FEUERWEHR LEHESTERDEICH

Der Entwurf für das neue Feuerwehrgerätehaus am Lehester Deich erforderte einen sensiblen Umgang mit der Umgebung an der Schnittstelle zum Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiet. Der Neubau reiht sich städtebaulich in die straßenbegleitende Bebauung ein und orientiert sich an der markanten Allee.

Der Herausforderung – am Übergang zur Landschaft gelegen – begegnet das Projekt mit seiner klaren Kubatur und Formensprache im Zusammenspiel der beiden Materialien Ziegelstein und Glas. Die Klinkerfassade verbindet die Fahrzeughalle mit dem Mannschaftsgebäude. Großzügige Fensteröffnungen geben jeweils gezielte Ein- und Ausblicke. Im Erdgeschoss des Klinkerbaus markiert eine verglaste Ecksituation den Haupteingang für das Mannschaftsgebäude. Im Obergeschoss befinden sich die Räume für den Wehrführer und die Jugendfeuerwehr. Der Schulungsraum verfügt über zwei großzügige bodentiefe Fensteröffnungen, die den Raum belichten, sichtbar installierte Akustiksegel verbessern die Nachhallzeit.

Der Grundriss berücksichtigt sämtliche Funktionsabläufe im Feuerwehralltag, etwa dass sich keine Wege kreuzen. Im Osten schließt die Fahrzeughalle an das zweigeschossige Mannschaftsgebäude an. Im Übergangsbereich befinden sich die Hausanschlüsse, die Stiefelwaschanlage, die Werkstatt und die eingestellte Treppe zum Schulungsraum, die als zweiter Rettungsweg die Evakuierung des Schulungsraumes sichert. Hier befinden sich direkte Zugänge zu den Umkleideräumen sowie zum zentralen Flur des Mannschaftsgebäudes. Eine Schlupftür bindet diese Zone an den Werkhof an.

Die geforderte Mindesttemperatur im Bereich der Fahrzeughalle beträgt sieben Grad Celsius. Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen wurde eine nichtgedämmte Basiskonstruktion als Stahltragwerk entwickelt. Die Fassade aus Profilglaselementen schafft Transparenz. Gedämmte Metall-Sandwich-Elemente bilden die Dachhaut. Eine Nachrüstung des Daches mit einer Photovoltaikanlage ist statisch möglich – die Frage der nachhaltigen Energiegewinnung ist an anderer Stelle bereits umgesetzt: Das Feuerwehrhaus ist das erste Gebäude der Stadt Bremen mit einer Pelletheizung.