Ersatzneubau für die Grundschule Salzhausen

Salzhausen. Die Samtgemeinde Salzhausen hat dringenden baulichen Handlungsbedarf aufgrund der veränderten Anforderungen durch Inklusion, Barrierefreiheit und moderne pädagogische Konzepte, die Umgestaltungen des Raumbedarfs ergeben haben. Es ist die Weiterentwicklung der Grundschule Salzhausen-Eyendorf von der Gemeinde Salzhausen beschlossen worden.
Unser Architekturbüro Feldschnieders + Kister Architekten BDA, ist aufgrund der erfolgreichen Teilnahme am ÖPP-Verfahren, gemeinsam mit August Reiners Bauunternehmung GmbH und Günter Effinger Bauausführungen GmbH & Co.KG, mit der Planung des Ersatzneubaus der Grundschule Salzhausen beauftragt worden.
Im Laufe der letzten Jahre ist die Grundschule gewachsen und hat sich vergrößert. Ausgehend von dem alten Schulgebäude entwickelte sich die Schulerweiterung in westlicher Richtung entlang des Paaschberges. Abschluss der räumlichen Erweiterungen bildet das Gebäude D, welches als einziges Gebäude, im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Schule, mit eingebunden werden soll.
Diese beiden Elemente, die naturverbundene Grundschule und der Wald auf dem Paaschberg, sind bestimmende Eckpunkte, die den Ort prägen. So setzen wir den neuen Baustein behutsam in die einzige noch freigebliebene Fläche. Die Waldbühne, die zwar auch mit finanziellen Zuwendungen errichtet wurde, stellt jedoch im Rahmen der direkten Anbindung an das vorhandene Altgebäude, Gebäudeteil D, die nachvollziehbarste Fläche dar. Der umgrenzende Wald, den es zu schützen gilt und gemäß dem Waldgesetz ein ausreichend dimensionierter Abstand eingehalten werden muss, grenzt die Baufläche sehr stark ein.
Um mit der geringen Grundfläche auszukommen, wird die neue Schule, in Anlehnung an den Bestand des Gebäudes D, auf drei Ebenen gestaffelt. Diese Ebenen werden dann in die Schräge des Hangs geschoben und schaffen somit eine stufenweise vorgelagerte Fläche, die der direkten Erschließung des Außenraumes aus den Clustern heraus dient. Die Forderung der Anbindung eines jeden Klassenraumes an den Außenbereich ist auf einem Grundstück, welches eine kleine bebaubare Grundfläche ausweist und zudem an einem Hang liegt, immer eine Herausforderung. Die gewählte Lösung mit der stufenweisen Rückstaffelung und mit den mehrseitig umlaufenden „Laubengängen“ ermöglicht eine Anbindung in zwei Richtungen: zum introvertierten Schulhof nach Süden und dem „alten“ Schulhof zum Paaschberg.
Die Weiterführung des bestehenden Gebäude D wird gleichzeitig das Bindeglied zwischen Alt- und Neubau. Hier kann konzentriert an einer Stelle die unterschiedliche Höhe der verschiedenen Geschosse mit einem Durchlader die rollstuhlgerechte Erschließung sichergestellt werden. Für den Außenraum wird so ein nach Süden ausgerichteter Schulhof in einer räumlich geschützten Situation geschaffen.
Auch mit dieser Gebäudeform wird der zweiseitige Zugang zu einer möglichen Position der Mensa zwischen Turnhalle und historischen Altbau aufrecht gehalten.
Das neue Schulhaus für die Grundschule „Am Paaschberg“, vereint die zukunftsausgerichtete Ausformung des Gebäudes mit der Beibehaltung der signifikanten Örtlichkeit des Paaschberges.

Text: Architekten BDA Feldschnieders + Kister

Visualisierung: renderstudios

 

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