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Grundschule am Paaschberg

GRUNDSCHULE AM PAASCHBERG

In kleinen Schritten wurden innerhalb von Phase-0-Workshops die fachlichen und pädagogischen Inhalte diskutiert und mit den Zielvorstellungen abgeglichen. Mit dem intensiven Diskurs über die Lernstruktur kamen immer wieder neue Gesichtspunkte in den Fokus. Dies hatte zur Folge, dass sich die zu den jeweiligen Raumszenarien erstellten Grafiken stetig weiterentwickelten.

Diese Weiterentwicklung wurde gegengeprüft und durch den parallel laufenden pädagogischen Diskurs auf Nachhaltigkeit und Stimmigkeit geprüft.

So wurde der Begriff „Lernpark“ geschaffen, der am ehesten dem Wunsch nach Vielfältigkeit und Individualität entsprach. Ziel war es, eine geordnete Landschaft von verschiedenen Lerninhalten und -möglichkeiten zu schaffen, die sich auf einer geordneten und übersichtlichen Fläche verteilen. Diese beiden Elemente, die naturverbundene Grundschule und der Wald auf dem Paaschberg, sind bestimmende Eckpunkte, die den Ort prägen. So setzen wir den neuen Baustein behutsam in die einzige noch freigebliebene Fläche. Die Waldbühne stellt im Rahmen der direkten Anbindung an das vorhandene Altgebäude, Gebäudeteil D, die nachvollziehbarste Fläche dar.

Durch einen Neubau ist die Bestandsschule zu einer Ganztagsschule umgebaut und erweitert worden. Der umgrenzende Wald grenzt die Baufläche sehr stark ein. Um mit der geringen Grundfläche auszukommen, wird die neue Schule auf drei Ebenen gestaffelt. Diese Ebenen werden dann in die Schräge des Hangs geschoben und schaffen somit eine stufenweise vorgelagerte Fläche, die der direkten Erschließung des Außenraumes aus den Clustern heraus dient. Die Forderung der Anbindung eines jeden Klassenraumes an den Außenbereich ist auf einem Grundstück, welches eine kleine bebaubare Grundfläche ausweist und zudem an einem Hang liegt, immer eine Herausforderung.

IGS Büssingweg Interimslösung

IGS BÜSSINGWEG INTERIMSGEBÄUDE

IGS Büssingweg | Interimsgebäude | Hannover

Für die Bauzeit, der IGS Büssingweg Schule, von 2021 bis 2024 ist eine zweistöckige Holzmodulcontaineranlage als Interimslösung zur Unterbringung von 12 AUR, 3 NTW und 2 Fachklassen errichtet worden. Die doppelstöckige Anlage ist in drei Bereiche untergliedert, die als Nutzungseinheiten ohne notwendige Flure ausgebildet sind. Die individuelle Statik mit dem Brandverhalten der Bauteile ist vorzeitig zusammen mit den beteiligten Herstellern abgeklärt worden. Rauchdichte und selbstschließende Türen bilden den jeweiligen Abschluss.

Die notwendige Treppe als alltagstaugliche Erschließung während des Schulbetriebs wird als eigenes Treppenhaus errichtet. Für HAR wird ein kleiner gesonderter Betoncontainer aufgestellt. Die Campusanlage schafft neue städtebauliche Akzente für das Gebiet. Die Grundfunktionen der Schule sind organisiert und unmittelbar verbunden. Die neuen Freiräume sind klar gegliedert und thematisch zugeordnet. Die Einfachheit und Übersichtlichkeit der städtebaulichen Ordnung bringt eine gute Orientierung und Organisation im Schulalltag.

Lauenburgische Gelehrtenschule Ratzeburg

LAUENBURGISCHE GELEHRTENSCHULE RATZEBURG

Lauenburgische Gelehrtenschule| 2007-2008 | Ratzeburg

Gemeinsam mit Ed. Züblin AG Direktion Systembau im Bereich Systembau Deutschland als Generalunternehmer gewann FK-Architekten für den Umbau und Neubau der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg den 1. Preis PPP Projekt.

Die bedeutsamen Charakteristika der Örtlichkeit der Lauenburgischen Gelehrtenschule sind der umgebende Wald, die Hanglage mit Gefälle nach Süden und Osten und der Ausblick über den See zum Ratzeburger Dom. Das neue Konzept der Schule stellt diese wesentlichen Merkmale und Besonderheiten in einer klar ablesbaren Kubatur und Neuorientierung der Erschließung sowie durch die Strukturierung der einzelnen Gebäudeteile heraus.

Zentrum und Blickfang der hufeisenförmigen Schulanlage ist der ausgestellte quadratische Kubus mit der Bibliothek. Mit ihrer großen Sammlung auch historischer Werke ist sie das Herzstück des literarischen Schwerpunkts des Gymnasiums. Die Bibliothek liegt direkt über der kommunikativen Eingangszone. Hier bietet die Zusammenschaltung von Pausenhalle und Mensa mit einer Vollküche viele Möglichkeiten der Begegnung und der verschiedensten schulischen Aktivitäten.

Im Innenhof bildet das Tartanspielfeld das Zentrum der Bewegung und Auftakt für die nach Westen ausgerichtete Anlage der Sporthallen. Über die Querachse der Schulanlage sind die Dreifeldhalle, Zweifeldhalle und Gymnastikraum an die Außenspielfläche angebunden. Mit der Kernsanierung konnten die bestehenden Sporthallen das großzügige sportliche Angebot des Gymnasiums weiterhin aufrecht erhalten. Bestandteil der Sanierung war die Anpassung der jeweiligen Halle an die geltenden Bestimmungen in Bezug auf Sportstättenrichtlinien, Brandschutz und die Schadstoffsanierung. Im Bereich der energetischen Sanierung mussten die Bestandsgebäude aus den 60er und 70er Jahren auf den Stand der ENEV 2009 gebracht werden.

Gymnasium Corvinianum Northeim

GYMNASIUM CORVINIANUM

Gymnasium Corvinianum | 2010-2011 | Northeim

2010 übernahm unser Büro FK-Architekten BDA die Planung für eine Sanierung, einen Umbau und die Erweiterung des Gymnasiums Corvinianum in Northeim. Die Positionierung des Gebäudes mit den gegenüberliegenden Eingängen (Mensa und Halle des Bestandes) unterstreicht die Spannung zwischen dem Bestand und dem Neubau und verdeutlicht die parallele Struktur der Schulanlage. Das Pendeln zwischen den Gebäuden wird zum Ereignis und bietet im Sommer vielfältige Möglichkeiten des Aufenthaltes.

In Anlehnung an die bestehende Altsubstanz und die dort typische Untergliederung der Fassade durch Ausbildung einer andersartigen Sockelzone, wurde der Neubau des Multifunktionsgebäudes in zwei Bereiche gegliedert. Wir nahmen das Gestaltungselement auf und verkleideten die eingeschossige Zone mit einer Eternitfassade. Dadurch erhält auch die eingeschossig abgewinkelte Mensa mit Bühne eine klar ablesbare Eigenständigkeit. Dennoch können im Inneren durch die geschickte Anordnung der Großraumflächen vielfältige Synergien zwischen Bühne, Mensa, Selbstlernzentrum und Bibliothek genutzt werden.

Gemeinsam mit ZECH Hochbau AG als Generalübernehmer erzielten wir den 1. Preis als PPP Projekt.

KiTa Freiligrathstraße

KITA FREILIGRATHSTRASSE

Auf dem Grundstück der Grundschule in der Freiligrathstraße im Stadtteil Schwachhausen wurde im Auftrag von Immobilien Bremen eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die Alternativen zur Erweiterung des vorhandenen Bildungsstandortes um eine Kita untersucht. Im Rahmen dieser Abstimmungen wurden, neben der Kita, Erweiterungsoptionen der Schule untersucht damit ein nachhaltiges Gesamtkonzept im Sinne des Bildungsplanes Campus 0-10 entsteht.

Zur allgemeinen Verbesserung der Infrastruktur wird die notwendige Küche im Kita-Neubau als Mensaküche errichtet und ein Speisesaal in den Neubau integriert. So werden Synergien erzeugt, die den gemeinsamen Lernort stärken. Das Schulgelände ist aus dem Blockinneren, aus der Freiligrathstraße, erschlossen und grenzt im Süden an die Kurfürstenallee. Die bestehende Bebauung ist vor ca. 10 Jahren teilsaniert worden. Die 1-4-geschossigen Gebäudeteile bilden unterschiedliche Außenräume aus. Die Neubaufläche grenzt direkt an die benachbarte Wohnbebauung und ist mit dominantem Baumbestand besetzt. Der Neubau wird, wie die Grundschule, aus der Freiligrathstraße erschlossen. Der notwendige Außenraumbezug erfordert die Anbindung der Gruppenbereiche an die Außenanlage. Dies erfordert eine langgestreckte Grundform des Gebäudes. Der Entwurf formt aus diesen besonderen Rahmenbedingungen ein differenziertes zweigeschossiges Langhaus. Der Gebäudekörper schmiegt sich im Westen durch eine Aufgliederung in fünf versetzte Giebelflächen an den schützenswerten Baumbestand an. Im Osten bildet der Neubau eine gerade Gebäudeflucht und reiht sich in das orthogonale Raster der Schulgebäude ein. Der notwendige außenliegende Fluchtbalkon wird im Obergeschoss als durchlaufendes Element im Osten platziert.

Der Entwurf nutzt die Erdgeschosszone der Kita zum Außenraum in diesem Bereich als vorgelagerte, überdachte Terrasse auf Erschließungsniveau. Der Neubau liegt ca. 70 cm über dem derzeitigen Außenraum und muss diese Barriere überwinden. Dies gelingt überzeugend mit der Gestaltung der einheitlichen Terrassenzone. Im Westen verfügt das Gebäude über einen erhöhten Sockel zum gewachsenen Boden. Dies schont das Wurzelwerk der schützenswerten Bäume. Der Neubau wird vollständig in ein Ziegelkleid gehüllt. Die Lochfassade betont die körperhafte Gestalt des Gebäudes. Die Fensteröffnungen erzeugen eine aufgelockerte Gebäudestruktur. Sie werden streng in drei Formaten ausgeführt und unterliegen somit einer klaren Ordnung. Das Gebäude erhält eine Dachlandschaft aus geneigten Satteldächern. Die notwendige Gliederung des Baukörpers im Westen wird in der Dachform aufgenommen. Die Faltung des Daches in übersichtlichen Einzelflächen erzeugt eine individuelle Gestalt. Die langgestreckte Kubatur wird in fünf Giebelflächen zerlegt und erzeugt einen individuellen neuen Baustein im städtebaulichen Ensemble. Die klare äußere Struktur gliedert die innere Erschließung des Kitaneubaus. Das Mittelhaus wird als großzügige Eingangshalle organisiert. Aus dieser Mitte werden die Spielflure der Kita erschlossen. Die Eingangshalle ist der Mittelpunkt des Gebäudes. Hier befindet sich die einläufige zentrale Treppe in das Obergeschoss. Die Erschließung der Außenanlage erfolgt gegenüber des Haupteinganges auf der Westseite. Der Raum ist mit großzügigem Luftraum bis ins Dach geöffnet. Die beiden nördlichen Häuser werden aus der Eingangshalle über den Mensaflur erschlossen. Dieser Flur liegt bewusst auf der Westseite des Gebäudes, der Grundschule zugewandt. An diesem Erschließungsweg befinden sich die Küche und die Infrastruktur des Versorgungsbereiches. Der Mensaflur ist mit einer eigenen behindertengerechten Außentür direkt an den Außenraum der Schule angebunden. Im Obergeschoss befinden sich in diesem Trakt die Personal,- und Beratungsräume, sowie der Bewegungsraum. Der Neubau wurde in Passivbauweise geplant und umgesetzt.

Schulkomplex Saline

SCHULKOMPLEX SALINE

Eigenständigkeit und doch Verbundenheit ist das Motto des Entwurfs: Grund- und Musikschule sowie die Sporthalle funktionieren eigenständig auch ihrem architektonischen Ausdruck. Eine Sockelzone verbindet die einzelnen Baukörper miteinander. Die Turnhalle umschließenden die Umkleidebereiche, die auch von der Grundschule und der Musikschule genutzt werden.

Die städtebauliche Abfolge der Baukörper spielt die Frequentierung der Nutzung wider: Die Musikschule mit ihrem Konzertsaal, die auch über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit besitzt, bildet den Kopf des Gebäudeensembles. Das auskragende Bauvolumen bietet neben der Bedeutung des Konzertsaales zugleich ein angemessenes Entrée. Hinter der Musikschule ragt die gläserne Sporthalle als Gelenk des Ensembles mit entsprechender Tag- und Nachtwirkung über die Sockelzone hinaus. Als Rückgrat der Freifläche und gleichzeitig städtebauliche Zonierung zur nördlich angrenzenden Wohnbebauung erstreckt sich die nach Süden ausgerichtete Grundschule bis hin zur Sülztorstraße.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Theater der Stadt Lüneburg mit der optionalen Möglichkeit eine direkte Anbindung über das Jungendtheater herzustellen, wurde der neue Konzertsaal mit seinen angrenzenden großen Unterrichtsräumen errichtet. Rund 1.950 Schülerinnen und Schüler, darunter auch Erwachsene, besuchen Woche für Woche die Musikschule der Hansestadt. Sie ist in der Region durch Projektarbeit engmaschig mit allgemein bildenden Schulen und Kulturinstitutionen wie dem Theater Lüneburg oder dem Kulturforum Lüneburg vernetzt. Die überregionale Bedeutung der Musikschule zeigt sich auch an den internationalen Kontakten zu Partnermusikschulen in Frankreich, Schweden und Spanien, sowie der Aufnahme als erster Musikschule weltweit ins Netz der UNESCO-Projektschulen.

Lernhaus im Campus

LERNHAUS IM CAMPUS

Die Planungen für das Lernhaus begannen 2005, als ein hoher Sanierungsbedarf der alten Realschule festgestellt wurde. Im Rahmen des Bildungsnetzwerks „Archiv der Zukunft“ besuchten Schulträger, Lehrkräfte und Eltern zukunftsorientierte Schulen in Deutschland und dem europäischen Ausland. In einem extern moderierten Verfahren entwickelten die Akteure gemeinsam das Konzept als Grundlage für einen Realisierungswettbewerb. 2010 fusionierten Haupt- und Realschule zur Oberschule „Lernhaus im Campus“ mit innovativem pädagogischen Ansatz.

Als Ganztagsschule ist die Schule nicht nur Lern-, sondern auch Lebensort eingebettet in den „Campus“ als inklusivem Ort im Zentrum der Stadt für lebenslanges Lernen für alle zu schaffen. Mit dem Campus hat die Stadt Osterholz-Scharmbeck für ihre ca. 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner und die Nachbargemeinden ein neues Bildungszentrum geschaffen, das Möglichkeiten für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung bieten soll. Mit dem Lernhaus im Campus wurde auf der Grundlage des zuvor entwickelten pädagogischen Baukonzeptes durch das Büro Feldschnieders + Kister Architekten BDA in Zusammenarbeit mit dem Büro KSG (Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH) ein bundesweit einmaliger Schulbau umgesetzt und realisiert. Mit dem viergeschossigen Gebäuderiegel entsteht mit dem Mensa- und Medienzentrum eine städtebauliche Torsituation. Auf dem oberen Plateau des Grundstücks bieten drei Lernhäuser Platz für fächerübergreifende Projekte und selbstorganisiertes Lernen. Diese verbinden sich fingerartig mit dem Außenraum des Plateaus entlang der Lange Straße. Die so entstehenden Innen- und Gartenhöfe erweitern die Lernflächen um Sitzinseln unter Bäumen und freiem Himmel.

Als großzügige Eingangshalle setzt sich der Vorplatz im Inneren des Gebäudes fort und ist als zentrale Mitte verbindendes Element zwischen Gebäuderiegel und Lernhäusern. In weitläufigen „Lernlandschaften“ hat jeder Schüler eines Jahrgangs einen eigenen Arbeitsplatz, der Lehrer heißt Lernbegleiter und wird zum Mentor „und der Raum wird zum dritten Pädagogen. Der Baukörper ist dabei sehr wirtschaftlich – alle Erschließungsflächen bieten gleichzeitig eine Aufenthaltsqualität. Lernkojen laden zum Austausch in kleinen Gruppen ein, Input-Räume geben Raum für Konzentration für größere Gruppen. Abseits in den oberen Geschossen ermöglichen Ruheräume für Schüler und für Lehrer Raum zur Kontemplation.

Die Entwicklung eines Farb- und Leitsystems (GFG – Gruppe für Gestaltung) wurde von Seiten des Bauherrn bewusst Experten überlassen. Das Konzept wurde gerade mit dem German Design Award 2016 in der Kategorie „Excellent Communications Design – Signage and Wayfinding“ ausgezeichnet. Seit Einzug im April 2014 erobern die 450 Schülerinnen und Schüler und 50 Lehrerinnen und Lehrer das neue Gebäude und füllen es mit Leben. Inzwischen pilgern auch Entscheider von Kommunen und Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet. Bei der Preisverleihung für den Deutschen Städtebaupreis 2016 wurde der Campus für lebenslanges Lernen mit einer Belobigung in der Kategorie Sonderpreis ausgezeichnet.

Neue Grundschule Egestorf

NEUE GRUNDSCHULE EGESTORF

Nicht nur im urbanen Kontext – auch im ländlichen Raum besteht Bedarf für neue Schulen. Mit dem Neubau der Neuen Grundschule Egestorf entschied sich die 2.500 Einwohner-Gemeinde nahe Hamburg gegen eine Anpassung des Bestandsbaus im Ortszentrum. FK Architekten lieferten den Siegerentwurf des hochbaulichen Gutachtenverfahrens mit insgesamt drei Architekturbüros. Im September 2017 eröffnete die Schule für 140 bis 150 Schüler.

Der Entwurf greift auf die traditionelle Typologie des Langhauses mit tragenden Außenwänden und Giebelform und den ortstypischen Klinkerstein zurück. Durch die vier gegeneinander verschobenen Baukörper entsteht ein eingeschossiges Ensemble, dass sich selbstverständlich mit dem Außenraum verzahnt und im Innern Optionen für eine flexible Nutzung offenhält. Die zentrale und transparente Eingangshalle dient sowohl als Aufenthaltsbereich als auch als Verteiler und beherbergt die Verwaltungsräume. Daran angeschlossen ist die Schülerbibliothek, der direkte Zugang zum Schulhof lädt in den Sommermonaten zum Lesen und Lernen im Freien ein.

Die Empfangshalle erschließt auch das „Freizeithaus“ mit den lauteren Nutzungen: Hier finden sich Mensa, Musik- sowie Kreativraum, die auch unabhängig vom Schulbetrieb für Aktivitäten der Gemeinde genutzt werden können. Ein großes Schaufenster bietet zur Straße hin Einblicke in das Innenleben des Gebäudes. Die beiden rückwärtig auf das Grundstück gesetzten Baukörper dienen als Lernhäuser. In dem einen befinden sich drei jeweils baugleiche Klassenräume und ein offener Betreuungsraum als Lernlandschaft. Im anderen gibt es vier Klassenräume mit einem Differenzierungsflur.
Verbunden sind die vier Baukörper jeweils über transparente Fugen, in denen die Gruppenräume für Einzelarbeit abgetrennt werden können. Die Klassenräume werden auf der Südseite über einen offenen Lernbereich erschlossen. Variierende Fensteröffnungen in diesem Bereich definieren kleine Nischen und Sitzmöglichkeiten für freies Lernen und Spielen. Die volle Ausnutzung der bis in den Giebel offenen Raumvolumen mit großflächigen Dachflächenfenstern kommt der hohen Ausnutzung an Tageslicht wie auch der Raumakustik zu Gute und schafft optimale klimatische Bedingungen, so dass Klimatechnik lediglich in der Mensa erforderlich ist.

ERWEITERUNGSBAU FÜR DIE
IGS SEEVETAL

ERWEITERUNGSBAU FÜR DIE IGS SEEVETAL

Unser Architekturbüro Feldschnieders + Kister Architekten BDA, welches erfolgreicher Bieter gemeinsam mit dem Generalunternehmer August Reiners, den 1. Preis des PPP Projekts erhalten hat, ist mit der Planung eines Erweiterungsbau der IGS Seevetal vom Landkreis Harburg beauftragt worden.

Der Erweiterungsbau der IGS Seevetal nimmt als wirtschaftlicher, dreigeschossiger Baukörper die Körnung der bestehenden Schule auf, so wird die Struktur selbstverständlich erweitert. Ein zweiter Erweiterungsbau für die Oberstufe kann als zweigeschossiger Baustein sinnfällig im gleichen Rhythmus angefügt werden. Durch diese Anordnung schaffen wir ein optimiertes AV-Verhältnis, was sowohl die Wirtschaftlichkeit erhöht, als auch in der energetischen Betrachtung Vorteile bringt.

Der Schulbaustein ist als rationaler Dreigeschosser errichtet worden. Herz der Schule bildet die Pausenhalle in Kombination mit dem Mensabereich. Diese zentrale Raumkonfiguration erstreckt sich als klares Volumen einmal durch das Gebäude und schafft über die Bibliothek / Mediathek eine visuelle Verbindung zum Schulhof auf der Rückseite. Mit einem Höhenversprung von sechs Stufen wird die Aula abgesetzt, so dass ein optimaler Blick auf den Bühnenraum / Musikraum ermöglicht wird. Die Mensa erhält eine zum Vorplatz gerichtete Terrasse und bildet das Forum und Zentrum der Schule.

Aus der zentralen Pausenhalle werden die beiden Treppenhäuser erreicht. Die übersichtliche Anordnung erleichtert die Orientierung im Gebäude. Ein zentraler Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung sämtlicher Geschosse und bindet als Durchlader auch die tiefer gelegene Aula an.
Der Neubau wird an den Bestandsbau im Bereich der Verwaltung / Musik / Bühne angeschlossen. Über einen unterkellerten Bau ist diese Verbindung sinnfällig hergestellt und die barrierefreie Verbindung zum Hauptgebäude gewährleistet.
Die Orientierung im Innern ist klar und überschaulich strukturiert. Alle Wege sind kurz gehalten. Die Klassen- und Gruppenräume sind jeweils so gestaltet, dass die Inklusion gefördert wird. Das gemeinschaftliche Lernen und Spielen steht im Mittelpunkt der achitektonischen und pädagogischen Konzeption.

Das Herz der Obergeschosse ist die zentrale Lernlandschaft. Hier befinden sich die Gruppenräume sowie Räume für Garderoben, Leseräume, Ruheräume und differenzierte Bereiche für Kleingruppen. Ein Luftraum schafft eine Verbindung über die beiden Geschosse, so dass ein gemeinsames Atrium entsteht. Ein großzügiges Oberlicht sorgt für die natürliche Belichtung beider Ebenen.